VizeKing of the Forest 2014
[2014/02/24 - mc]

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…muss man auch erstmal werden! Wenn das Ende nicht so tragisch gewesen wäre, könnte man das glatt so stehen lassen. Kann man aber nicht. Von vorn: die Anreise am Donnerstag verlief vollkommen nach Plan und so konnten wir schon um kurz nach 21 Uhr das erste „freie Training an der Bar“ beginnen. Freitag Morgens um zehn war dann Anmeldung und Startnummernausgabe. Dies passierte in der für den diesjährigen f89930b89bfe11e3972312101460c605_8King typischen Art und Weise: entschleunigt. Da war es auch nicht schlimm, dass wir nach dem donnerstäglichen „Training“ noch nicht ganz fit waren. Gegen Elf waren wir dann mit Startnummern, Red Bull und Skipässen versorgt und machten uns auf die Piste. Wenig los, guter Schnee und mittelmäßige Sicht waren eine erträgliche Kombination, so dass wir es ein paar Stunden richtig schön krachen lassen konnten. Als dann gegen eins bekanntgegeben wurde, dass das gegen eins stattfindende freie Training auf der Strecke wegen schlechten Schnees nicht nur um eins nicht, sondern gar nicht stattfindet, haben wir es einfach auf der Piste weiter krachen lassen. Am Freitagabend fand dann das „Qualifying an der Bar“ statt, welches Bernhard eindeutig für sich entscheiden konnte.

Dem samstäglichen Qualifying (2x Einzelzeitfahren) ging die Streckenbesichtigung und das freie Training voraus. Eine eingehende Prüfung der Strecke und der Konkurrenz beruhigte mich: ich hatte keine realistische Chance, mich für die Heats zu qualifizieren. Bernhard hingegen sah im Streckenlayout und in den Streckenverhältnissen eine echte Chance auf einen der vorderen Plätze. Und so endete dann auch das Qualifying: Martin raus (18. von 25, 00:59:47, Topspeed 84km/h) und Bernhard auf Platz 3 bei den Snowboardern. Ein TOP Ergebnis! Hätte es eine Familienwertung gegeben, hätte Bernhard uns rausgerissen 😉
Der Sonntag begrüßte uns mit blauem Himmel, 10cm Neuschnee und Sonnenschein. Der Neuschnee allerdings sollte sich als Problem darstellen, da dieser vom Zielhang abrutschend an dessen Fuß einen ansehnlichen Berg Schnee aufgetürmt hat. Und wenn man da mit 80 oder 90 oder 100 km/h drüberrumpelt, kann das böse enden. Also wurde wieder geräumt, geschaufelt, geshaped und abgerutscht, bis es dann gegen 13 Uhr endlich losging. Da ich ja nicht starten durfte, hab ich mir die DSLR geschnappt und mich mit einer Warnweste markiert als Fotograf an die Strecke gestellt.
Den ersten Heat (Achtelfinale) hat Bernhard klar für sich entschieden. Der zweite Heat (Viertelfinale) war ebenfalls kein Problem. Auch bei diesem kam er als Erster ins Ziel. Beim Halbfinale mussten wir kurz die Luft anhalten, aber der dort herausgefahrene zweite Platz reichte für den Einzug ins Finale. Und dann wurde es dramatisch. Nachdem die Skicrosser und die Snowboard-Damen ihre Finale ausgefahren hatten, sollte der King gekürt werden. „UND SIE SIND GESTARTET!!!“ schepperte es aus den Boxen des Red Bull Music Trucks. „DA SIND SIE! WIR KÖNNEN SIE SEHEN! ALLE VIER SIND DICHT BEINANDER!“ Fünf Sekunden später fuhr mir der Tross vor die Linse. Bernhard vorn, drei Meter Vorsprung vor Mo.

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Bernhard vor Mo

Beim letzen Corner ist Bernhard zu weit außen geblieben, so dass ihm der Schwung ausging. Mo kam dicht heran – aber Bernhard blieb vorne! Noch drei Tore bis zum Zielschuss! Und dann passierte es: Mo verkantete und räumte Bernhard von hinten ab.

Mo verkantet und nimmt Bernhard mit

Mo verkantet und nimmt Bernhard mit

Beide stürzten und der auf Platz drei liegende Fahre machte sich ebenfalls lang. Platz vier konnte sein Glück schlicht nicht fassen und passierte die Gestürzten, fädelte aber selber auch irgendwo ein und blieb dann im letzten Tor hängen (wofür er nachträglich disqualifiziert wurde). Bernhard war zwar am schnellsten wieder auf den Beinen, wurde aber von Mo aus besserer Position direkt überholt und zu allem Unglück vom Letztplatzierten nochmal über den Haufen gefahren. Aber den konnte er sich nach wenigen Metern wieder schnappen.

Bernhard liegt zum zweiten Mal

Bernhard liegt zum zweiten Mal

Als Mo dann über die Kante in den Zielschuss sprang, stand das Ergebnis eigentlich fest: dritter Platz von ursprünglich 60 gemeldeten Fahrern – ein Platz auf dem Treppchen. Aber ich sagte ja „eigentlich“. Der Regelverstoß (fehlerhaftes Durchfahren des Tores) wurde vom Streckenposten gemeldet und von einem Zuschauer bestätigt. Dies führte zur Disqualifikation des Zweitplatzierten, so dass Bernhard letztendlich auf dem Treppchen eine Stufe nach oben rutschen durfte und zum „VizeKing of the Forest 2014“ gekürt wurde. Herzlichen Glückwunsch!

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VizeKing 2014 – Bernhard Conzelmann!!

Ein dickes Dankeschön geht an dieser Stelle an die Organisatoren des King, an die Sponsoren und natürlich an Bernhard Wehrle vom Gasthaus Sonne, der uns seit vielen Jahren ein treuer Gastwirt und Koch ist. Und wie haben wir auch schon beim letzen King 2009 gesagt? Nächstes Jahr wieder!

Fotos vom King findet Ihr hier bei Flickr…





3 Kommentare zu “VizeKing of the Forest 2014

  1. pascale girardelli sagt:

    Eine tolle Zusammenfassung eines SUPER WOCHENENDES!!!!!

  2. marianne conzelmann sagt:

    Das ist ein toller Bericht. Nun freue ich mich auch auf den Schnee. Ich fahre nur etwas langsamer:-)

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